Lokalisationslehre

Lokalisationslehre
Lokalisationslehre,
 
Zuordnung bestimmter psychischer Funktionen zu bestimmten Feldern des Großhirns. - Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellte F. J. Gall ein erstes, weitgehend spekulatives Lokalisationsschema vor. M. J. P. Flourens unterschied 1824 zwischen ortsbestimmten und übergreifenden Gehirnfunktionen. P. Broca entdeckte 1861 das motorische Sprachzentrum. Ab 1864 führten G. Fritsch und E. Hitzig systematische Tierversuche mit elektrischer Reizung verschiedener Gehirnteile durch und registrierten jeweilige Zuständigkeiten für bestimmte Muskelbewegungen. Besonders K. Brodmann, C. und O. Vogt sowie K. von Economo befassten sich mit Gehirntopik und fertigten so genannte Gehirnkarten an. Die strenge Lokalisationslehre wurde jedoch in neuerer Zeit zugunsten einer mehr ganzheitlichen Auffassung der Gehirnvorgänge aufgegeben.

Universal-Lexikon. 2012.

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